Harry Potter – unheimliche Begegnung (von Lesern ausgedachte Geschichte)
Eine unheimliche Begegnung Harry will gerade die Stufen zum Klassenzimmer hinaufsteigen, in dem Professor Trelawney, die Lehrerin für Wahrsagen unterrichtet. Harry ist der einzige auf der großen Treppe. Normalerweise würden jetzt Ron und Hermine bei ihm sein, doch Hermine hat dieses Fach seit längerer Zeit abgelegt und Ron ist zur Zeit im Krankenflügel bei Madame Pomfrey.
Er hatte in Zauberkräuterkunde beim Experimentieren mit Alraunen vergessen seine Ohrenschützer aufzusetzen und ging mit der Babypflanze sehr unvorsichtig um. Die kleine Alraune wehrte sich, indem sie einen schrillen Schrei ausstieß und Ron für einige Tage außer Gefecht setzte. Er hatte großes Glück, denn der Schrei einer ausgewachsenen Pflanze ist für einen Zauberer tödlich.
Harry will seinen Freund am Nachmittag besuchen. Er ist schon spät dran. Alle Schüler sind schon in ihren Klassenzimmern und der Gang ist wie leer gefegt. Nur noch eine Treppe hoch, dann wird er da. Harry weiß schon was Professor Trelawney sagen wird: Mr. Potter, sie sind zu spät! Aber das wusste ich schon seit der letzten Stunde. Das habe ich in den Sternen gelesen!?
Trelawney hat auch letzte Woche noch behauptet, Harry würde diese Woche vor dem sicheren Tod stehen. Doch Harry kennt diese Deutungen nur zu gut und zerbricht sich darüber nicht mehr den Kopf. Letztes Jahr sagte sie ihm voraus, dass Voldemort, der dunkle Lord, wieder an die Macht kommen würde. Harry hält das für Schwachsinn. Doch plötzlich wird Harry schwindlig, er greif nach dem Treppengerüst und im nächsten Moment ist alles schwarz vor seinen Augen. Aber so schnell dieser Schwächeanfall gekommen ist, verschwindet er auch wieder. Nun steht Harry wieder wie zuvor auf seinen Beinen, jedoch etwas verwirrt, was man ihm nicht übel nehmen kann. Das ist aber noch nicht alles. Aus heiterem Himmel beginnt seine Narbe auf der Stirn, die ihm einst Lord Voldemort verpasst hat, wie Feuer zu brennen. Harry reibt sich vor Schmerz die Stirn. Doch auch dieser Anfall ist wieder so schnell weg, wie er gekommen ist. Was ist nur mit ihm los? Oder bildet er sich das alles bloß ein? Als das letzte Mal seine Narbe wehtat, war der dunkle Lord in der Nähe, aber das konnte unmöglich der Fall sein! Hogwarts ist, außer Gringotts, der Zauberbank, der sicherste Ort für Zauberer und Hexen auf der ganzen Welt. Niemand kann unbemerkt in die Schule eindringen. Harry kommt zu dem Entschluss, dass die Schmerzen nur reine Einbildung sind und läuft, jetzt in einem schnellerem Schritt weiter, weiter die Stufen hoch, jedoch immer noch verwirrt.
Doch plötzlich! Was war das? Harry hört eine Stimme. Eine ihm wohl bekannt Stimme. Er kann sie nur nicht zuordnen. Harry dreht sich um und sucht nach der Person. Er hört immer nur: Der Gang?
Das war alles, aber auf dem Gang ist keine Menschenseele. Jetzt versteht er die Stimme, die einem Mann gehört, besser. Sie flüstert in einem eiskaltem Ton: Komm hier in den Gang! Komm schon, komm!? Nun weiß Harry woher die Stimme kommt, aus seinem Kopf. Er kann sich nicht dagegen wehren, wie von einen unsichtbaren Hand geführt, folgt Harry dieser Stimme, ohne zu wissen was er tut. Er befolgt die Befehle und kommt in einen Gang, der Harry völlig unbekannt ist, aber das stört ihn nicht, er hört nur noch die Stimme.
Es ist ein langer Gang, voll ist mit alten Gemälden und Statuen, aber keinem einzigen Raum. Nur am Ende steht eine Tür offen, aus der ein heller Lichtschein fällt. Harry läuft schnurstracks auf diese Tür zu, er hört nur noch: Komm rein, komm schon!? Endlich steht Harry vor dem Eingang des Zimmers und die Stimme verstummt. Nun hat er wieder einen klaren Kopf und fragt sich, was er hier zu suchen hat. Trotzdem tritt er in das Zimmer. Er sieht sich um, entdeckt jedoch niemanden. Der Raum ist nicht besonders groß, dafür doppelt so hoch. Seine Wände sind mit endlos hohen Bücherregalen ausgestattet. Das Zimmer hat auch einen Kamin, in dem ein warmes Feuer auflodert. Außerdem gibt es noch sehr hohe Fenster mit schweren, purpurnen Samtvorhängen, die von dicken, goldenen Kordeln zurückgehalten werden und Samtsessel sind auch noch um den Kamin verteilt.
Guten Abend, Mr. Potter.? Harry wirbelt herum. Vor ihm steht Snape. Severus Snape! Jetzt weiß er wem die Stimme gehörte. Das hat ja länger gedauert als ich gedacht habe, Potter!?, entgegnet Snape ihm kühl. Seine Stimme ist hasserfüllt. Was machen Sie hier?? Harry, setzen Sie sich, er deutet mit einem seiner langen, dürren Finger auf einen Sessel. Leicht verängstigt nimmt Harry Platz. Snape setzt sich mit einem fiesen Grinsen auf den Lippen ihm gegenüber. Nun beginnt er mit ruhiger Stimme zu sprechen. Dieser Tonfall gefällt Harry aber gar nicht, er hatte etwas Unheimliches an sich.
Potter, wie du weißt waren dein Vater und ich nicht die besten Freunde. Er macht eine Pause. Wenn ich ehrlich bin, wir haben uns gehasst. Ich war eigentlich froh, wie ich erfuhr, dass Voldemort deine Eltern umgebracht hat. In Harry steigt der Zorn hoch, am liebsten würde er Snape an die Gurgel gehen. Er will gerade ansetzten um zu kontern, doch alles was er sagt, war ein mattes Wie bin ich hierher gekommen? Oh, das ist ganz einfach! Ich habe sie mit dem Imperius-Fluch belegt. Ich glaube, ich muss ihnen nicht erklären, dass Sie mir mit diesem Fluch vollkommen unterworfen waren, antwortet Snape trocken. Aber bringen wir unser, na ja nennen wir es Gespräch, auf den Punkt. Ich habe ihre Familie so sehr gehasst, dass ich sie ganz ausrotten will. Harry stockt der Atem. Nur Sie stehen mir noch im Weg! Aber du schaffst es ja immer dem Tod von der Schippe zu springen, also habe ich mir jemanden zur Hilfe geholt. Harry ist wie gelähmt, er kann sich einfach nicht wehren. Snape klatscht in die Hände und am anderen Ende des Zimmers apportiert eine Gestalt mit einem roten Gewand, über dem Kopf hat es die Kapuze des Gewands und deshalb kann man kein Gesicht erkennen. Harry hat diese Person noch nie gesehen, aber er weiß nur zu gut, wer das ist. Harry bekommt Angst. Solche Angst hat er schon lange nicht gehabt. Er kann einfach nicht glauben was sich vor seinen Augen abspielt. Aber es ist trotzdem real. Voldemort?, flüstert Harry. Ja, ganz genau!, donnert der dunkle Lord.
Harry Potter, es ist mir eine Freude dich wieder zu sehen und ich hoffe es ist das letzte Mal! Jedes Mal, wenn Harry den dunklen Lord sieht, ist er so voll unbeschreiblichem Hass, aber zugleich auch voll Angst. Angst, wie er sie sonst nie fühlt. Noch bevor er reagieren kann, zücken der Lord und Snape ihre Zauberstäbe und richten sie auf Harry. Der weiß genau, was die beiden mächtigen Zauberer jetzt tun werden, ihm kommen die Sekunden vor wie Stunden. Er sieht, wie sie langsam ihre Zauberstäbe auf ihn richten und zum Zauberspruch ansetzten. In diesem Moment sieht Harry wieder den Tod seiner Eltern an seinen Augen vorbeiziehen. Überall ist grünes Licht und eine eiskalte Stimme ist zu hören. Er hört seine Mutter schreien, immer die gleichen Worte: Nicht Harry, bitte nicht Harry! Nun ist er aber wieder bei klarem Verstand. Er sieht wieder Snape und Voldemort. Und tatsächlich sprechen sie gemeinsam Avada-Kedavra, den Todesfluch, aus. Ein gleißend, heller, grüner Lichtstrahl schießt aus ihren Stäben und treffen Harry, der unter einem scharfen Sirren zu Boden fällt.
Das nächste was Harry spürt, war ein stechender Schmerz in seinem Kopf. Als er die Augen öffnet, bemerkt er, dass er im Krankenflügel liegt. Neben ihm im Bett ist Ron und vor ihm steht Professor Dumbledore. Er will sich aufsetzten, aber Dumbledore sagt: Du musst dich schonen, bleib liegen. Er sagt es mit in einem matten Tonfall. Wo sind Snape und Voldemort? Harry, das ist eine unschöne Angelegenheit?, der Schulleiter holt tief Luft.
Lord Voldemort konnte abermals fliehen, aber Snape hat zwei der unverzeihlichen Flüchen ausgesprochen und deshalb muss er nach Askaban. Er holt abermals Luft. Ich mache es kurz. Er konnte uns auch entwischen. Er sollte gerade den Kuss eines Dementoren bekommen, doch er konnte noch fliehen und ist mit einem herumliegenden Besen weggeflogen. Die Dementoren suchen nach ihm, aber er könnte überall sein. Du bist in großer Gefahr! Aber hier bist du vorerst sicher. Dumbledores Blicke sind voll Mitleid. Außerdem hast du schon wieder den Todesfluch überlebt, aber das ist ein anderes Kapitel. Ich lasse dich jetzt alleine, versuche zu schlafen. – Ich versuch‘s.
Der Schulleiter geht hinaus und lässt hinter sich die Tür ins Schloss fallen. Harry dreht der Tür den Rücken zu und sieht aus dem Fenster. Wo kann Snape nur sein? Noch viele andere Fragen schwirren ihm durch den Kopf. Doch er wird unterbrochen. An der Tür klopft jemand und ohne, dass Harry etwas zu sagen braucht, fliegt die Tür auch schon auf. Harry läuft es eiskalt den Buckel hinunter und er ist wie versteinert. Er bekommt nur noch ein leises Snape!? heraus. Harry schreckt in seinem Bett hoch. Im Schlafsaal ist es dunkel und Regentropfen trommeln gegen das Fenster. Alle schlafen. Seamus, Dean, Ron und Neville. Es war nur ein Traum?, versucht er sich zu beruhigen. Aber in dieser Nacht findet Harry keinen Schlaf mehr.
(Die Geschichte ist von einem Leser von songtext-archiv.de selbst ausgedacht, es ist keine Kopie/Auszug aus einem der Harry Potter Bücher ..)
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